Rotatorenmanschette – Wenn Schulterschmerzen zur Belastung werden

Schmerzen in der Schulter – ist die Rotatorenmanschette schuld?
Wenn jede Bewegung in der Schulter zieht oder sticht, denken viele Betroffene zunächst an eine einfache Verspannung. Doch besonders dann, wenn die Beschwerden beim Heben des Arms, beim Sport oder sogar in Ruhe auftreten, kann eine Erkrankung der Rotatorenmanschette die Ursache sein“die Ursache sein. Sie besteht aus vier Sehnen, die das Schultergelenk umschließen und für seine Stabilität verantwortlich sind. Schon kleine Verletzungen, Überlastungen oder Entzündungen in diesem Bereich können zu anhaltenden Schulterschmerzen führen. Typisch ist, dass die Schmerzen nicht nur bei Belastung auftreten, sondern auch alltägliche Bewegungen wie das Anziehen einer Jacke oder das Greifen nach einem Regalfach erschweren.
Rotatorenmanschette: Welche Aufgaben sie hat und warum sie schmerzen kann
Die Rotatorenmanschette ist eine Gruppe von vier Muskeln, die zusammen mit ihren Sehnen das Schultergelenk kappenartig umschließ. Ihre Hauptaufgabe: Das Gelenk stabilisieren und gleichzeitig eine große Bewegungsfreiheit ermöglichen. Ohne die Rotatorenmanschette wären Überkopfbewegungen, Drehungen oder das Anheben des Arms kaum möglich.
Schmerzen entstehen häufig durch Überlastung – etwa bei Sportarten mit vielen Überkopfbewegungen oder durch einseitige Belastungen im Beruf. Aber auch Alterungsprozesse im Laufe des Lebens können die Sehnen schwächen. Entzündungen der Rotatorenmanschette führen oft zu dauerhaften Schmerzen, die den Alltag erheblich einschränken. Werden solche Beschwerden ignoriert, steigt das Risiko für strukturelle Schäden wie Teilrisse oder vollständige Rupturen.
Symptome einer Entzündung oder Verletzung der Rotatorenmanschette
Beschwerden an der Rotatorenmanschette äußern sich je nach Ausprägung sehr unterschiedlich. Typisch für eine Entzündung sind belastungsabhängige Schmerzen, die vor allem bei Überkopfbewegungen auftreten. Viele Betroffene berichten auch über Nachtschmerzen, die das Liegen auf der betroffenen Schulter unmöglich machen.
Liegt ein Riss der Rotatorenmanschette vor, treten die Symptome meist deutlicher auf: Plötzlicher Kraftverlust, eingeschränkte Beweglichkeit und Schwierigkeiten beim Heben des Arms sind klassische Anzeichen. Während eine Reizung oder ein Teilriss noch eine gewisse Bewegungsfähigkeit erlaubt, kann eine vollständige Ruptur das Schultergelenk erheblich instabil machen.
Entscheidend ist: Anhaltende Schmerzen oder ein Verlust an Kraft sollten nicht ignoriert werden, da sich die Beschwerden ohne gezielte Behandlung verschlimmern können.
Läsionen der Rotatorenmanschette: Was bedeuten die ärztlichen Befunde?
Wenn nach einer Untersuchung ein ärztlicher Befund vorliegt, tauchen darin häufig Fachbegriffe auf, die für Patientinnen und Patienten zunächst verwirrend wirken. Der Ausdruck „Läsion“ beschreibt allgemein eine Schädigung oder Veränderung im Gewebe – bei der Rotatorenmanschette kann das von einer Reizung bis hin zu einem vollständigen Riss reichen.
Typische Formulierungen sind zum Beispiel:
Bursitis – Entzündung des Schleimbeutels
Teilruptur – ein Teil der Sehnenfasern ist geschädigt, die Funktion bleibt teilweise erhalten.
Transmurale Ruptur – die gesamte Dicke der Sehne wird vom Riss durchzogen, meist mit deutlichem Kraftverlust verbunden
Wann ist eine bildgebende Untersuchung der Rotatorenmanschette sinnvoll?
Nicht jede Schulterbeschwerde muss sofort mit bildgebenden Verfahren untersucht werden. Doch wenn Schmerzen länger als zwei bis drei Wochen bestehen, die Beweglichkeit eingeschränkt bleibt oder der Verdacht auf einen Riss oder eine schwerere Verletzung vorliegt, ist eine weiterführende Diagnostik sinnvoll.
Für die Rotatorenmanschette gibt es zwei wichtige Verfahren:
- Ultraschall: schnell verfügbar, ohne Strahlenbelastung, hilfreich zur Beurteilung oberflächlicher Strukturen und dynamischer Bewegungsabläufe.
- MRT (Magnetresonanztomographie): gilt als Goldstandard, da sie die Sehnen, Muskeln, Knorpel und Schleimbeutel in hoher Auflösung und komplett strahlungsfrei darstellt. Selbst kleinste Entzündungen oder Teilrisse lassen sich erkennen. So kann sicher zwischen Reizung, Entzündung oder strukturellem Riss unterschieden werden – eine entscheidende Grundlage für die weitere Therapieplanung.
Welche Untersuchung im Einzelfall sinnvoll ist, legt die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt fest. Klar ist: Eine präzise Bildgebung mit MRT liefert die höchste Sicherheit bei der Diagnose von Schulterbeschwerden.
Fazit: Schmerzen an der Rotatorenmanschette ernst nehmen – gezielt abklären lassen
Schulterbeschwerden, die länger bestehen oder den Alltag spürbar einschränken, sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Die Rotatorenmanschette spielt eine zentrale Rolle für Beweglichkeit und Stabilität – und selbst kleine Schädigungen können große Auswirkungen haben. Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht es, zwischen harmlosen Reizungen und ernsthaften Verletzungen zu unterscheiden und so die bestmögliche Therapie einzuleiten.
Die Radiologie Mühleninsel unterstützt Sie mit hochauflösender, strahlungsfreier MRT-Diagnostik dabei, die Ursache Ihrer Beschwerden präzise sichtbar zu machen. Sprechen Sie Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren Arzt auf eine gezielte Bildgebung an – für mehr Klarheit und eine sichere Grundlage der weiteren Behandlung.