MRT Wirbelsäule
Ablauf, Dauer, Kosten und Ergebnisse

Eine MRT der Wirbelsäule ist ein modernes, strahlenfreies Verfahren, das einen sehr genauen Blick auf Knochen, Bandscheiben, Nerven und das Rückenmark erlaubt.

Die Untersuchung ist besonders hilfreich bei Rückenschmerzen, Taubheitsgefühlen oder dem Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall.

Was ist eine MRT der Wirbelsäule

Die Magnetresonanztomographie ist ein bildgebendes Verfahren, das ohne Röntgenstrahlung auskommt. Stattdessen nutzt das MRT ein starkes Magnetfeld und Radiowellen, um sehr detailreiche Schnittbilder zu erzeugen. Eine MRT der Wirbelsäule umfasst je nach Beschwerden unterschiedliche Abschnitte. Möglich sind eine MRT der Halswirbelsäule, eine MRT der Brustwirbelsäule, eine MRT der Lendenwirbelsäule oder eine Untersuchung der gesamten Wirbelsäule. Auch die MRT der Sakralwirbelsäule kann bei bestimmten Fragestellungen sinnvoll sein.

Aufbau der Wirbelsäule Überblick über HWS, BWS und LWS

Halswirbelsäule HWS typische Beschwerden und wann eine MRT sinnvoll ist

Die Halswirbelsäule trägt den Kopf und ermöglicht seine Beweglichkeit. Häufige Beschwerden sind Nackenschmerzen, ausstrahlende Schmerzen in Arme oder Schultern, Taubheitsgefühle oder Schwindel. Eine MRT der Halswirbelsäule ist sinnvoll, wenn der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall, eine Einengung des Spinalkanals oder eine Veränderung an den Nervenwurzeln besteht.

Brustwirbelsäule BWS

Die Brustwirbelsäule ist weniger beweglich und wird durch den Brustkorb stabilisiert. Beschwerden entstehen oft durch Fehlhaltungen, chronische Verspannungen oder entzündliche Veränderungen. Eine MRT der Brustwirbelsäule kann dabei helfen, Ursachen für anhaltende Schmerzen, entzündliche Prozesse oder strukturelle Veränderungen sichtbar zu machen.

Lendenwirbelsäule LWS

Die Lendenwirbelsäule trägt einen großen Teil des Körpergewichts und ist daher besonders anfällig für Verschleiß und Verletzungen. Eine MRT der Lendenwirbelsäule wird häufig durchgeführt, weil hier viele Bandscheibenvorfälle auftreten. Auch Schmerzen, die ins Bein ausstrahlen, Taubheitsgefühle oder Einschränkungen beim Gehen gehören zu den typischen Gründen für eine Untersuchung.

Wann ist eine MRT der Wirbelsäule sinnvoll

Eine MRT der Wirbelsäule wird empfohlen bei

  • anhaltenden oder wiederkehrenden Rücken oder Nackenschmerzen
  • Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall oder eine Spinalkanalstenose
  • Taubheit, Kribbeln oder Lähmungserscheinungen
  • entzündlichen Erkrankungen oder dem Verdacht auf einen Tumor
  • Verletzungen nach Sturz oder Unfall
  • unklaren Befunden nach Röntgen oder CT

Was sieht der Radiologe bei einer MRT der Wirbelsäule

Die MRT zeigt die gesamte Struktur der Wirbelsäule in sehr hoher Auflösung. Moderne Geräte mit hoher Feldstärke wie 1,5 oder 3 Tesla liefern besonders klare Bilder, da sie ein starkes Magnetfeld erzeugen und damit feinste Details sichtbar machen. Spezielle Wirbelsäulen Spulen sorgen zusätzlich für ein sehr gutes Signal und ermöglichen eine differenzierte Darstellung von Wirbelkörpern, Bandscheiben, Gelenken und Weichteilen.

Durch unterschiedliche Bildsequenzen wie T1, T2 und STIR lassen sich Flüssigkeiten, Entzündungen, Bandstrukturen und Veränderungen im Knochen gezielt beurteilen. Die MRT zeigt die Wirbelkörper, die Bandscheiben, die kleinen Wirbelgelenke, das Rückenmark, die Nervenwurzeln und das umliegende Gewebe. Der Radiologe erkennt, ob eine Bandscheibe vorgewölbt oder vorgefallen ist. Ebenso lassen sich Einengungen des Spinalkanals, Entzündungen, degenerative Veränderungen, Schwellungen oder Flüssigkeitsansammlungen sicher beurteilen. Auch alte oder frische Verletzungen sind gut erkennbar, da die MRT selbst kleinste Veränderungen im Gewebe sichtbar macht.

Ablauf der MRT Wirbelsäule Schritt für Schritt

Vorbereitung

Vor der Untersuchung werden einige Fragen zum Gesundheitszustand gestellt. Wichtig sind Informationen zu Implantaten, Herzschrittmachern oder Metall im Körper. Metallische Gegenstände wie Schmuck, Gürtel oder Haarspangen müssen abgelegt werden. Ein Implantatpass sollte, falls vorhanden, mitgebracht werden. Eine besondere Vorbereitung ist in den meisten Fällen nicht notwendig.

Während der Untersuchung

Während der MRT liegen Sie bequem auf einer Liege. Je nach Abschnitt der Wirbelsäule befindet sich der Kopf oder der Unterkörper im Gerät. Das MRT erzeugt während der Aufnahme laute Klopfgeräusche, weshalb Sie Kopfhörer erhalten. Wichtig ist, während der gesamten Untersuchung möglichst ruhig zu liegen. Die Dauer liegt je nach Fragestellung zwischen etwa fünfzehn und fünfundzwanzig Minuten.

Nach der Untersuchung

Nach der MRT können Sie direkt wieder nach Hause gehen. Die Bilder stehen anschließend digital zur Verfügung. Der Befund wird sorgfältig ausgewertet und an den überweisenden Arzt weitergeleitet.

Hier finden Sie die Bilder in unserem Patientenportal

Kontrastmittel wann es notwendig ist

Ein Kontrastmittel wird nur dann eingesetzt, wenn es für die genaue Beurteilung notwendig ist. Dies kann bei entzündlichen Fragestellungen, Tumorverdacht oder nach früheren Operationen der Fall sein. Für reine Bandscheibenfragen ist kein Kontrastmittel erforderlich. Moderne Kontrastmittel sind gut verträglich. Bei bekannten Allergien oder eingeschränkter Nierenfunktion wird vorab individuell entschieden.

Wie lange dauert eine MRT der Wirbelsäule

Die reine Aufnahme dauert in der Regel zwischen fünfzehn und fünfundzwanzig Minuten. Mit Vorbereitung und organisatorischem Ablauf sollten etwa 45 – 60 Minuten eingeplant werden. Wenn mehrere Abschnitte der Wirbelsäule untersucht werden oder ein Kontrastmittel notwendig ist, kann die Untersuchung etwas länger dauern.

Kosten und Kostenübernahme

Für gesetzlich Versicherte übernimmt die Krankenkasse die Kosten, wenn eine gültige Überweisung vorliegt. Private Versicherungen und Selbstzahler erhalten eine individuelle Kosteninformation. Die genauen Beträge können je nach Umfang der Untersuchung variieren. Bei Fragen zur Abrechnung hilft das Team der Radiologie Mühleninsel gerne weiter.

Häufige Fragen zur MRT der Wirbelsäule

Termin und Kontakt

Eine MRT der Wirbelsäule wird an den Standorten Landshut, Dingolfing und Vilsbiburg angeboten.

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